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Wir stellen 3 Fragen an unseren Chef zum Thema: 9-Euro-Ticket
Wie viele 9-Euro-Tickets sind im Bereich der KVS und des SaarVV verkauft worden?
Andreas Michel: „Von Juni bis August sind bei uns 31.248 9-Euro-Tickets verkauft worden, beim saarVV waren es 210.691 Stück. Bundesweit waren es laut der Bilanz des Verbandes der Deutschen Verkehrsunternehmen (VDV) 52 Millionen. Der VDV gibt an, dass 10 % der Fahrten mit dem 9-Euro-Ticket sonst mit dem Pkw erfolgt wären. Wie es heißt, war der Effekt in Ballungsgebieten größer als im ländlichen Raum.“
War die Aktion aus Ihrer Sicht ein Erfolg?
Andreas Michel: „Aus meiner Sicht war das 9-Euro-Ticket ein voller Erfolg. Viele Bürger, die schon jahrelang nicht mehr den ÖPNV genutzt haben, bekamen die Chance preiswert und ohne komplizierte Reglungen den ÖPNV auszuprobieren. Viele berichten von positiven Erfahrungen. Es soll aber auch nicht verschwiegen werden, dass auch Probleme offen zu Tage traten. Gerade in den ländlichen Regionen sah man, dass der Fahrpreis nur ein Teil der Wahrheit ist. Was nutzt das günstigste Ticket, wenn der Bus nur dreimal am Tag vorbeikommt! Auch in unserem Bedienungsgebiet wurden Verbesserungspotentiale aufgezeigt. Beispielsweise Taktlücken auf vereinzelten Linien.
Sicherlich wurden vergleichsweise mehr Fahrten mit dem ÖPNV unternommen, was zweifellos der Umwelt zugutekam. Andererseits wären manche dieser Fahrten gar nicht erst gemacht worden ohne das 9-Euro-Ticket. Aber immerhin, mehr als 10 % der Fahrten mit dem 9-Euro-Ticket haben eine Fahrt ersetzt, die sonst mit dem Pkw unternommen worden wäre. Für die Zukunft ist aber noch reichlich Luft nach oben vorhanden.“
Apropos Zukunft, wie könnte eine Anschlussregelung aussehen, die ja inzwischen von Teilen der Politik und der Öffentlichkeit gefordert wird?
Andreas Michel: „Meiner Einschätzung nach war das 9-Euro-Ticket eine Aktion, die es in dieser Form nicht mehr geben wird. Aktuell sind monatliche Ticketpreise zwischen 49,00 Euro und 69,00 Euro pro Monat im Gespräch für ein bundesweit gültiges Ticket. Für Schüler, Rentner und Sozialhilfeempfänger sind nochmals reduzierte Preise im Gespräch. Das Nachfolgeticket soll im Abonnement erhältlich sein.
Am Schluss wird es auf die Finanzierbarkeit durch Bund und Länder ankommen.
Im Übrigen halte ich die seitens der KVS und im SaarVV bestehenden Angebote für Berufstätige und Vielfahrer, Schüler und Azubis sowie Senioren die sich nur innerhalb des Saarlandes bewegen möchten, für bereits ziemlich günstig. Mit Hilfe der öffentlichen Hand könnten diese noch deutlich attraktiver werden.“